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Seghers, Anna
Anna Seghers: Der Kopflohn
Werkausgabe
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Endlich in der kommentierten Werkausgabe: »Der Kopflohn«- Anna Seghers erster Exilroman von 1933 »Ein einzigartiges literarisches Dokument für den sich erfolgreich etablierenden Nationalsozialismus auf dem Lande,« (Ute Brandes). Und über seinen menschlichen und sozialen Nährboden. Deshalb trägt das Buch den Untertitel: »Roman aus einem... mehr
Beschreibung
Endlich in der kommentierten Werkausgabe: »Der Kopflohn«- Anna Seghers erster Exilroman von 1933
»Ein einzigartiges literarisches Dokument für den sich erfolgreich etablierenden Nationalsozialismus auf dem Lande,« (Ute Brandes). Und über seinen menschlichen und sozialen Nährboden. Deshalb trägt das Buch den Untertitel: »Roman aus einem deutschen Dorf im Spätsommer 1932« Geschrieben in der sprachlichen Intensität der damals 32jährigen Seghers. Eng verbunden mit Anna Seghers Familiengeschichte.
Sommer 1932: Die soziale Not in Deutschland erreicht einen neuen Höhepunkt. In dem rheinhessischen Dorf Oberweilerbach stehen die Kleinbauern vor dem Ruin, selbst die Großbauern befinden sich in Kreditnot. Frauen und Heranwachsende sind Opfer brutaler Ausbeutung. In dieser Situation trifft mit Johann Schulz ein unbekannter 'roter' Flüchtling ein; sein Steckbrief hängt öffentlich in der Kreisstadt aus. Man beschuldigt ihn, bei einer Demonstration einen Polizisten getötet zu haben. Der ausgesetzte Kopflohn wird zur Versuchung, und es ist eine Frage der Gesinnung, wer ihn schließlich denunziert. Denn im Dorf werben die Nazis, die vor allem auf die Jugend große Anziehungskraft ausüben
Leseproben aus Roman und Kommentar in der Werkausgabe unter »Weitere Informationen«
»Die Kinder sahen gespannt mit zu, ihre Nasenflügel zuckten. Über die Teller fügten sich die kleinen Dächer aus gefalteten Händen. Endlich erhoben sich in der Stille die ersten Worte des Gebetes, das Bollwerk um die Schüssel. Als Bastian bei der Stelle angekommen war, an welcher Gott um Vergebung der Schuld angegangen wird, klapperte draußen die Zauntür. Er hörte, wie sich jemand der Schwelle näherte. Er versuchte mit aller Kraft, diese Schritte zu mißachten, er erhob die Stimme. Keins der Kinder sah auf. Aber an dem tiefen Schatten, der plötzlich die abendliche Stube erfüllte, merkten alle, daß jemand auf der Schwelle stand und mit seiner Gestalt die offene Tür ausfüllte.« Aus dem Ersten Kapitel von Anna Seghers Exilroman
»In besonderem Maße sind sowohl die Entstehung als auch die Thematik von Anna Seghers’ zweitem Roman »Der Kopflohn« durch historische Umstände beeinflusst – Umstände, die in unmittelbarer Weise in Leben und Werk der Autorin eingriffen: Im März 1933, kurz nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Anna Seghers Deutschland. Erst vierzehn Jahre später sollte sie zurückkehren.Die Entstehung des Romans ist eng mit der Geschichte von Seghers’ Flucht aus Deutschland verbunden. Während der Machtübernahme Hitlers im Januar 1933 hatte der Sohn Peter (heute: Pierre Radvanyi) Scharlach. Auf ärztlichen Rat meldeten die Eltern ihn in einem Kinderheim im Schwarzwald zur Erholung an, während seine Schwester Ruth bei den Großeltern in Mainz blieb. « Aus dem Kommentar dieser Werkausgabe von Anna Seghers Exilroman
Editionsplan der Werkausgabe in 21 Bänden
Herausgegeben von Helen Fehervary und Bernhard Spies.
I Das erzählerische Werk (I)
I/1.1 Aufstand der Fischer von St. Barbara; I/1.2 Die Gefährten; I/2.1 Der Kopflohn; I/2.2 Der Weg durch den Februar; I/3 Die Rettung
I/4 Das siebte Kreuz; I/5 Transit; I/6 Die Toten bleiben jung; I/7 Die Entscheidung; I/8 Das Vertrauen; I/9 Überfahrt
II Das erzählerische Werk (II)
II/1 Erzählungen 1924-1932; II/2 Erzählungen 1933-1947; II/3 Erzählungen 1948-1949; II/4 Erzählungen 1950-1957; II/5 Erzählungen; 958-1966; II/6 Erzählungen 1967-1980
III Hörspiele/Theaterarbeit
IV Essays
IV/1 Essays 1924-1940; IV/2 Essays 1941-1949; IV/3 Essays 1950-1958; IV/4 Essays 1958-1980
V Briefe
V/1 Briefe 1924-1952; V/2 Briefe 1953-1983
Registerband
2021. 230 S., 13 x 21 cm, Leinen mit SU. Aufbau, Berlin.
»Ein einzigartiges literarisches Dokument für den sich erfolgreich etablierenden Nationalsozialismus auf dem Lande,« (Ute Brandes). Und über seinen menschlichen und sozialen Nährboden. Deshalb trägt das Buch den Untertitel: »Roman aus einem deutschen Dorf im Spätsommer 1932« Geschrieben in der sprachlichen Intensität der damals 32jährigen Seghers. Eng verbunden mit Anna Seghers Familiengeschichte.
Sommer 1932: Die soziale Not in Deutschland erreicht einen neuen Höhepunkt. In dem rheinhessischen Dorf Oberweilerbach stehen die Kleinbauern vor dem Ruin, selbst die Großbauern befinden sich in Kreditnot. Frauen und Heranwachsende sind Opfer brutaler Ausbeutung. In dieser Situation trifft mit Johann Schulz ein unbekannter 'roter' Flüchtling ein; sein Steckbrief hängt öffentlich in der Kreisstadt aus. Man beschuldigt ihn, bei einer Demonstration einen Polizisten getötet zu haben. Der ausgesetzte Kopflohn wird zur Versuchung, und es ist eine Frage der Gesinnung, wer ihn schließlich denunziert. Denn im Dorf werben die Nazis, die vor allem auf die Jugend große Anziehungskraft ausüben
Leseproben aus Roman und Kommentar in der Werkausgabe unter »Weitere Informationen«
»Die Kinder sahen gespannt mit zu, ihre Nasenflügel zuckten. Über die Teller fügten sich die kleinen Dächer aus gefalteten Händen. Endlich erhoben sich in der Stille die ersten Worte des Gebetes, das Bollwerk um die Schüssel. Als Bastian bei der Stelle angekommen war, an welcher Gott um Vergebung der Schuld angegangen wird, klapperte draußen die Zauntür. Er hörte, wie sich jemand der Schwelle näherte. Er versuchte mit aller Kraft, diese Schritte zu mißachten, er erhob die Stimme. Keins der Kinder sah auf. Aber an dem tiefen Schatten, der plötzlich die abendliche Stube erfüllte, merkten alle, daß jemand auf der Schwelle stand und mit seiner Gestalt die offene Tür ausfüllte.« Aus dem Ersten Kapitel von Anna Seghers Exilroman
»In besonderem Maße sind sowohl die Entstehung als auch die Thematik von Anna Seghers’ zweitem Roman »Der Kopflohn« durch historische Umstände beeinflusst – Umstände, die in unmittelbarer Weise in Leben und Werk der Autorin eingriffen: Im März 1933, kurz nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Anna Seghers Deutschland. Erst vierzehn Jahre später sollte sie zurückkehren.Die Entstehung des Romans ist eng mit der Geschichte von Seghers’ Flucht aus Deutschland verbunden. Während der Machtübernahme Hitlers im Januar 1933 hatte der Sohn Peter (heute: Pierre Radvanyi) Scharlach. Auf ärztlichen Rat meldeten die Eltern ihn in einem Kinderheim im Schwarzwald zur Erholung an, während seine Schwester Ruth bei den Großeltern in Mainz blieb. « Aus dem Kommentar dieser Werkausgabe von Anna Seghers Exilroman
Editionsplan der Werkausgabe in 21 Bänden
Herausgegeben von Helen Fehervary und Bernhard Spies.
I Das erzählerische Werk (I)
I/1.1 Aufstand der Fischer von St. Barbara; I/1.2 Die Gefährten; I/2.1 Der Kopflohn; I/2.2 Der Weg durch den Februar; I/3 Die Rettung
I/4 Das siebte Kreuz; I/5 Transit; I/6 Die Toten bleiben jung; I/7 Die Entscheidung; I/8 Das Vertrauen; I/9 Überfahrt
II Das erzählerische Werk (II)
II/1 Erzählungen 1924-1932; II/2 Erzählungen 1933-1947; II/3 Erzählungen 1948-1949; II/4 Erzählungen 1950-1957; II/5 Erzählungen; 958-1966; II/6 Erzählungen 1967-1980
III Hörspiele/Theaterarbeit
IV Essays
IV/1 Essays 1924-1940; IV/2 Essays 1941-1949; IV/3 Essays 1950-1958; IV/4 Essays 1958-1980
V Briefe
V/1 Briefe 1924-1952; V/2 Briefe 1953-1983
Registerband
2021. 230 S., 13 x 21 cm, Leinen mit SU. Aufbau, Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1030841
- ISBN 978-3-351-03452-8
- Erscheinungstermin 16.06.2022
- Verlag Aufbau, Berlin
- Seitenzahl 230
erhältlich als:
Buch
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Autorenporträt
Autorenporträt
Netty Reiling wurde 1900 in Mainz geboren. (Den Namen Anna Seghers führte sie als Schriftstellerin ab 1928.) 1920-1924 Studium in Heidelberg und Köln: Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte und Sinologie. Erste Veröffentlichung 1924: "Die Toten auf der Insel Djal". 1925 Heirat mit dem Ungarn Laszlo Radvanyi. Umzug nach Berlin. Kleist-Preis. Eintritt in die KPD. 1929 Beitritt zum Bund proletarisch- revolutionärer Schriftsteller. 1933 Flucht über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs. 1941 Flucht der Familie auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko. Dort Präsidentin des Heinrich-Heine-Klubs. Mitarbeit an der Zeitschrift "Freies Deutschland". 1943 schwerer Verkehrsunfall. 1947 Rückkehr nach Berlin. Georg-Büchner-Preis. 1950 Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952 bis 1978 Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Ehrenbürgerin von Berlin und Mainz. 1978 Ehrenpräsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. 1983 in Berlin gestorben.Romane: Die Gefährten (1932); Der Kopflohn (1933); Der Weg durch den Februar (1935); Die Rettung (1937); Das siebte Kreuz (1942); Transit (1944); Die Toten bleiben jung (1949); Die Entscheidung (1959); Das Vertrauen (1968). Zahlreiche Erzählungen und Essayistik.
Den Einzelband kommentieren:
Ute Brandes, Professorin für Germanistik am Amherst College, Amherst, Massachusetts.
Carsten Jakobi, Akademischer Direktor am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Die Herausgeber der Werkausgabe
Helen Fehervary, geb. 1942 in Ungarn, lebt seit 1949 in den USA, Professorin an der University Columbus, Ohio. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Epik und Dramatik in der deutschen Literatur des 20. Jh. Veröffentlichungen u. a. zu Heiner Müller, Anna Seghers, Christa Wolf, etwa (zusammen mit Jost Hermand) Mit den Toten reden. Fragen an Heiner Müller, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 1999; Anna Seghers: The Mythic Dimension, The University of Michigan Press Ann Arbor, 2001.
Bernhard Spies, geb. 1948, lebt in Frankfurt am Main, Professor an der Universität Mainz. Veröffentlichungen über die Literatur des 18. und 20. Jh., u. a. über das Frühwerk von Anna Seghers und den Roman Das siebte Kreuz, zuletzt: Anna Seghers. Das siebte Kreuz, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1997 (Reihe: Grundlagen und Gedanken. Erzählende Literatur). Mitherausgeber von literatur und leser.
Den Einzelband kommentieren:
Ute Brandes, Professorin für Germanistik am Amherst College, Amherst, Massachusetts.
Carsten Jakobi, Akademischer Direktor am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Die Herausgeber der Werkausgabe
Helen Fehervary, geb. 1942 in Ungarn, lebt seit 1949 in den USA, Professorin an der University Columbus, Ohio. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Epik und Dramatik in der deutschen Literatur des 20. Jh. Veröffentlichungen u. a. zu Heiner Müller, Anna Seghers, Christa Wolf, etwa (zusammen mit Jost Hermand) Mit den Toten reden. Fragen an Heiner Müller, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 1999; Anna Seghers: The Mythic Dimension, The University of Michigan Press Ann Arbor, 2001.
Bernhard Spies, geb. 1948, lebt in Frankfurt am Main, Professor an der Universität Mainz. Veröffentlichungen über die Literatur des 18. und 20. Jh., u. a. über das Frühwerk von Anna Seghers und den Roman Das siebte Kreuz, zuletzt: Anna Seghers. Das siebte Kreuz, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1997 (Reihe: Grundlagen und Gedanken. Erzählende Literatur). Mitherausgeber von literatur und leser.
»In besonderem Maße sind sowohl die Entstehung als auch die Thematik von Anna Seghers’ zweitem Roman »Der Kopflohn« durch historische Umstände beeinflusst – Umstände, die in unmittelbarer Weise in Leben und Werk der Autorin eingriffen: Im März 1933, kurz nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Anna Seghers Deutschland. Erst vierzehn...
Pressestimmen
In besonderem Maße sind sowohl die Entstehung als auch die Thematik von Anna Seghers’ zweitem Roman
Der Kopflohn
durch historische Umstände beeinflusst – Umstände, die in unmittelbarer Weise in Leben und Werk der Autorin eingriffen: Im März 1933, kurz nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Anna Seghers Deutschland. Erst vierzehn Jahre später sollte sie zurückkehren.
Ute Brandes im Kommentar zur Werkausgabe von
Der Kopflohn
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