Geipel, Iris
Schöner neuer Himmel
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Erstmals recherchiert und erzählt: Die Geheimforschung des DDR-Militärs zur Beherrschung des Weltraums
Die Idee war so ambitioniert wie anmaßend: den Kommunismus auch im All real werden zu lassen. Und die Realität? Um einen »Körper mit optimaler Normierung« zu kreieren, wurde ab den 70er Jahren im Osten in hochgeheimen Laboren geforscht. Was surreal klingt, findet sich belegt in den Akten des ostdeutschen Militärs, aber auch bei denen, deren Körper zum Material dieses Staatstraumas gemacht wurden. Eine dichte Erzählung, die ein scharfes Licht auf ein bislang ausgeblendetes Erbe der DDR wirft - und eine Zeitdiagnose über entgrenzte Körperforschung.
Der Neue Mensch im All galt im Weltraumprogramm der Sowjetunion als absoluter Leitstern und löste in der DDR zwischen 1972 und 1989 eine gründliche Forschungstätigkeit aus. Die Unterwerfung und Beherrschung des Kosmos sollte durch Hochleistungsflieger, die sich über Jahre im All aufhalten konnten, möglich werden. Wie erschafft man diesen maximal normierten und bedürfnislosen Körper? Aus den Verschlussakten der DDR-Militärforschung, heute zugänglich im Militärarchiv Freiburg, setzt Ines Geipel ein verstörendes Bild zusammen: Experimentiert wurde nicht nur an Tieren, sondern auch an Menschen, in Krankenhäusern, Gefängnissen, an Soldaten und im Hochleistungssport. Das Streben nach der Vorherrschaft im Kosmos ist nicht Vergangenheit, sondern erfährt heute eine Renaissance.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1031047
- ISBN 9783608984293
- Erscheinungstermin 28.07.2022
- Verlag S. Fischer, Frankfurt
- Seitenzahl 288
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Geipel zeichnet die Aktenstudien, Begegnungen, Aufschlüsse und Erkenntnisprozesse nach, die nach dieser Begegnung im Freiburger Militärarchiv und in ostdeutschen Archiven zu den weltraumbiologischen Forschungen der DDR zustande gekommen sind. Auf literarisch reizvolle Weise entsteht ein unheimliches Bild.
Stephan Wackwitz, FAZ, 25. Juni 2022 Stephan Wackwitz FAZ 20220625
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