Jähner, Harald
Jähner: Höhenrausch
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Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Die Inflation bringt die überlieferten Werte ins Wanken. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der »Neue Mann«, »Neues Wohnen«, »Neues Denken«. Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land.
- Wie fühlte sich das Leben in der Weimarer Republik an? Stellenweise euphorisch. Das Buch »Höhenrausch« wirft uns hinein in die Zeit.
- Wolfzeit-Autor Harald Jähner zeigt uns ein innerlich reiches Deutschland in schwindeliger Höhe
Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe. Helmuth Plessner veröffentlicht 1924 sein Buch »Grenzen der Gemeinschaft«, das Raum und Abstand als Wert entdeckt. Vieles im »Höhenrausch« wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der »Entwertung aller Werte«, der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen fand sich im Aufbruch nicht wieder. Harald Jähner liefert in »Höhenrausch« eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit - und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend ähnlich und - hoffentlich - doch ganz anders.
»Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir.« Kurt Tucholsky 1929.
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INHALT
Vorwort: Das neu Leben
1. Als der Krieg nach Hause kam
2. Wenn das Geld stirbt
3. Extremes Wohnen
4. Schicksale hinter Schreibmaschinen: Die Trägerschicht der neuen Zeit
5. Prekäre Balance: Ebert stirbt, Hindenburg kommt
6. Verkehr als Staatsbürgerkunst
7. Die Charlestonjahre
8. Selbstoptimierung: Die Perfektionierung der Freizeit und der Körper
9. Zwischen Frau und Mann: Geschlechterzweifel
10. Die Arbeit geht aus
11. Die Stimmung sinkt, der Geschmack passt sich an
12. Abend über Potsdam - Das Ende einer Kommunikationsgemeinschaft
13. Einsame Eliten - Kabinettspolitik gegen Populismus
14. Das Ende: Reichskanzler Hitler
2022. 560 S. 50 s/w Abb. 15 x 19 cm, geb. mit SU. Rowohlt Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1031242
- ISBN 978-3-7371-0081-6
- Erscheinungstermin 29.08.2022
- Verlag Rowohlt, Berlin
- Seitenzahl 560
erhältlich als:
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- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
»Ein begabter, ja ein begnadeter Erzähler.« Deutschlandfunk
Jahre der explosiven Unausgeglichenheit: Harald Jähner widmet der Zeit zwischen den Weltkriegen eine kundige und souverän erzählte Darstellung.
Alexander Gallus, FAZ
So wurde dieses Jahrzehnt noch nicht beschrieben: "Höhenrausch" von Harald Jähner ist eine brillante, rasende Ereignisgeschichte der Zwanzigerjahre.
SZ
Jähner erkundet Warenhäuser und Tanzpaläste, begleitet Frauen beim Kampf um Emanzipation – und offenbart dabei die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, die in der Katastrophe endet. Erschreckend aktuell.
Sachbuch-Bestenliste der Zeit, DLF und ZDF
Höchst lebendig ... griffig und schlüssig ... Ein gehaltvolles Lesebuch, das eine verstörende Epoche in ungewohntes Licht rückt.
Deutschlandfunk Andruck
Harald Jähner hat es fasslich gemacht, das Gefühl in dieser Zeit, in diesem kurzen Leben zwischen den Kriegen.
Joachim Scholl Deutschlandfunk Kultur
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