Cleghorn, Elinor
Die kranke Frau
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Von den antiken Anfängen der Medizin bis in die Gegenwart, von der »wandernden Gebärmutter« bis zur Entdeckung von Autoimmunerkrankungen und Endometriose: Die englische Feministin Elinor Cleghorn präsentiert eine bahnbrechende und aufwühlende Kulturgeschichte über das Verhältnis von Frauen, Krankheit und Medizin.
Elinor Cleghorn, selbst an der Autoimmunerkrankung Lupus erkrankt, hat sich nach einer nervenaufreibenden Diagnose-Odyssee auf die Suche nach den Wurzeln der patriarchalen Mythen begeben, die unsere westliche Medizin bis heute prägen. Anhand einer Fülle von historischem Material rekonstruiert sie, wie stark die Medizin als Wissenschaft und Institution von kulturellen und gesellschaftspolitischen Umständen beeinflusst ist. Denn die Tatsache, dass Frauen als das schwächere Geschlecht galten und auf die soziale Aufgabe der Mutterschaft reduziert wurden, formte auch den medizinischen Blick auf Frauen und Weiblichkeit über die Jahrhunderte. Von der »wandernden Gebärmutter« über die »Hysterie« bis hin zum sich nur äußerst langsam wandelnden Verständnis für Menstruation und Menopause - all diese Diagnosen und Entwicklungen zeugen von einer männlich geprägten, nicht selten sexistischen Medizin.
Feminist:innen erheben seit Langem ihre Stimme gegen diesen patriarchalen Zugriff auf ihren Körper und kämpfen für eine bessere Aufklärung über weibliche Gesundheit. Wer verstehen will, warum dieser Kampf wichtig und notwendig ist, findet in Elinor Cleghorns augenöffnendem Buch die Antwort.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1031237
- ISBN 978-3-462-00015-3
- Erscheinungstermin 29.08.2022
- Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
- Seitenzahl 496
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Dr. Anne Emmert, promovierte Anglistin und Amerikanistin, übersetzt seit 25 Jahren Sachbücher und erzählende Texte aus dem Englischen, u. a. Ayaan Hirsi Ali, Christopher Hitchens, Garri Kasparow, Kitty Kelley, Nelson Mandela, Ewan McGregor und Michael Moore.
Judith Elze ist in Italien aufgewachsen, hat Sprachen studiert und lange im Kulturbereich gedolmetscht. Heute lebt und arbeitet sie im Kaiserstuhl als Übersetzerin englischer, italienischer und russischer Literatur.
Die Frau in der Medizin
Die Frau in der Medizin
Die Autorin Elinor Cleghorn nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte der Medizin. Doch nicht der allgemeinen, sondern der der Frau. Und wie sie eigentlich nie sonderlich beachtet wurde.
Wie auch bei ihr, werden viele Krankheiten zufällig gefunden oder weil man als Frau immer und immer wieder darauf aufmerksam macht. Regelschmerzen? Sind doch normal! Endometriose? Ach was, das kommt doch nicht so oft vor. Das bilden sie sich sicher nur ein. Nein! Machen wir nicht. Und dennoch werden wir kaum Ernst genommen.
Schon die Einleitung lässt einen mit offenem Mund und Kopfschütteln zurück. Wie die Frau schon immer eigentlich nur als Gebärmaschine angesehen wird und man mit den absurdesten Mitteln versucht, Dinge zu erfinden. Eine Frau sollte immer Sex haben, damit sie bei ebster Laune bleibt udn die Gebärmutter “gefüttert” wird? Schön für den Ehemann würde ich sagen.
Und natürlich wurde Frauen, die vielleicht früher schon ein bisschen mehr von ihrem Körper verstanden haben als der Mann, das Arbeiten in der Medizin verboten. Sie wurden nicht behandelt und durften nicht helfen. Ein Teufelskreis.
Es werden viele Fakten und geschichtlicher Hintergrund zusammengetragen, die wirklich lesenswert sind und mich doch immer wieder verwundert haben. Ab und an habe ich mich mit der ausholenden Art schwer getan und brauchte auch etwas Zeit für das Buch. Doch möchte ich es dennoch empfehlen. Der Inhalt ist lesenswert und wirklich informativ. Vielleicht hilft er auch, sich seiner eigenen Beschwerden bewusst zu werden und dafür zu kämpfen, dass genauer hingesehen wird.
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