Sarr, Mohamed Mbougar
Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen
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»Ein umwerfender Roman.« FAS
Die Krititk in Frankreich wie in Deutschland übertrifft sich gegenseitig mit Lob. »Die geheimste Erinnerung der Menschen« des jungen senegalesischen Schriftstellers Mohamed Mbougar Sarr gilt als »fulminanter Wurf«. Sein mit dem Prix Concourt ausgezeichnetes Werk ist alles zusammen: ein meisterhafter Bildungsroman, eine Auseinandersetzung mit dem Erbe des Kolonialismus und eine raffinierte Kriminalgeschichte, die uns in den Bann zieht. Erzählt in der Form eines Netzes. Seine Hauptfigur ist der rätselhafte Autor T.C. Elimane. In den dreißiger Jahren, in denen der Roman spielt, wird Elimane zuerst als »schwarzer Rimbaud« gefeiert, doch nach rassistischen Anfeindungen und einem Skandal tauchte der Autor unter. Der Erzähler nimmt uns mit auf die Suche nach Elimane. »Die geheimste Erinnerung der Menschen« ist eine labyrinthischen Reise, die drei Kontinente umspannt, voll Suchtpotenzial und mit unnachahmlicher Ironie geschrieben von Mohamed Mbougar Sarr. Eine virtuose Erzählung, die mit ihrem großen Stoff viel wagt - und triumphiert.
Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt
LESEPROBE UNTER "WEITERE INFORMATIONEN"
Ich reise aus Amsterdam ab. Trotz allem, was ich dort erfahren habe, weiß ich noch immer nicht, ob ich Elimane nun besser kenne oder ob das Geheimnis um ihn undurchdringlicher geworden ist. Ich könnte mich an dieser Stelle auf das Paradox jedes Wissens berufen: Je mehr wir über einen kleinen Teil der Welt erfahren, desto eher erkennen wir, wie unermesslich das Unbekannte und unsere Unwissenheit sind; diese Gleichung würde meine Gefühle gegenüber Elimane jedoch nur unvollständig wiedergeben. Hinsichtlich der Möglichkeit, eine menschliche Seele überhaupt zu kennen, erfordert sein Fall eine radikalere, das heißt pessimistischere Formel. Seine Seele ähnelt einem dunklen Stern, der alles, was sich ihm nähert, anzieht und verschlingt. Man vertieft sich eine Zeitlang in sein Leben, und hat man sich dann ernst und resigniert und alt, vielleicht sogar verzweifelt, wieder aufgerichtet, murmelt man: Über die menschliche Seele kann man nichts wissen, da gibt es nichts zu wissen. Aus dem Ersten Teil: Das Netz der Spinnenmutter in Mohamed Mbougar Sarrs Buch »Die geheimste Erinnerung der Menschen«
INHALT
BUCH EINS
Erster Teil: Das Netz der Spinnenmutter
Zweiter Teil: Sommertagebuch
Erstes Biographem: Drei Bemerkungen über das grundlegende Buch
BUCH ZWEI
Erster Teil: Das Vermächtnis Ousseynou Koumakhs
Zweites Biographem: Drei Schreie, während die Erde bebt
Zweiter Teil: Ermittlerinnen und Ermittelte
Drittes Biographem: Wo Charles Eilenstein endet
Dritter Teil: Tangonächte aufhoher See
BUCH DREI
Erster Teil: Freundschaft - Liebe x Literatur ./. Politik
Viertes Biographem: Tote Buchstaben
Zweiter Teil: Madags Einsamkeit
2. Aufl. 2022. 448 S. 15 x 21 cm, geb. mit SU. Hanser, München. Übersetzung: Holger Fock und Sabine Müller
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1031389
- ISBN 978-3-446-27411-2
- Erscheinungstermin 17.12.2022
- Verlag Hanser, München
- Seitenzahl 448. Mit Lesebändchen
erhältlich als:
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- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Holger Fock, 1958 geboren, und Sabine Müller, 1959 geboren, übersetzen u. a. Cecile Wajsbrot, Alain Mabanckou, Antoine Volodine, Oliver Rolin und Patrick Deville. Für ihre Arbeit wurden sie 2011 mit dem Eugen-Helmle-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Einfach nur brillant!
Gert Scobel , 3sat Buchzeit
Ein Ereignis ist dieses Buch.
Katrin Schumacher, 3sat Buchzeit
In Sarrs begnadeten Händen gerät die Literatur zu einem zutiefst menschlichen Labyrinth, das vielleicht keinen Ausgang, aber dafür auch fast keine Irrgänge kennt. Dank der herausragenden Übersetzung von Sabine Müller und Holger Fock hat man nun die einmalige Chance, sich auch auf Deutsch einen eigenen, einmaligen Weg durch dieses Labyrinth zu bahnen.
Samir Sellami, ZEIT Online
Ein fulminanter Wurf. ... Dieser Roman ist ein Geschenk; wer sich auf ihn einlassen mag, wird reich belohnt: mit einem Füllhorn an packenden Geschichten und einer Vielzahl an (Denk-)Welten, die sich immer wieder neu auftun bei der staunenden Lektüre.
Ulrich Noller, WDR 5 Bücher
Es geht um den senegalesischen Autoren eines „perfekten Buchs“ und einen zweiten, der ihm folgt. Literatur, Kolonialismus und die Folgen, erzählt als Detektivgeschichte. Das perfekte Buch? Womöglich hält man es in den Händen.
Stern
In einer kraftvoll-schillernden Prosa erzählt Sarr eine kunstvoll verflochtene Geschichte von der Literatur und ihren Gefahren, von schwarzen Autoren und weissen Kritikern, von Heimat und Exil, von der Last der Vergangenheit und den Abgründen der Gegenwart. … Berauschend ist dieser Roman, reichhaltig und tiefgründig und in seiner Vielfalt oft so rätselhaft wie Elimanes Verschwinden.
Irene Binal, Neue Züricher Zeitung
Wie gut Sarr in der Literatur zuhause ist, beweist er mit diesem kunstvoll arrangierten, auf mehreren Erzählebenen wandelnden Roman, der letztendlich die Geschichte von zwei Suchen ist.
Gerrit Bartels, Tagesspiegel
Dass Sarrs Roman ein Leseerlebnis ist, liegt zum einen daran, wovon er erzählt … und es liegt zum anderen darin, wie Sarr erzählt: mal wie in einem Krimi, mal wie in einem Schauermärchen, mal wie in einer Recherche. ... Der Roman strahlt erzählerische und vitale Fülle aus.
Niklas Bender, FAZ
Meine Freude beim Lesen des Romans war dermaßen groß, dass ich am liebsten eine Besprechung nur aus Zitaten des Buches liefern wollte. … Das Buch, über ein ganzes Jahrhundert und drei Kontinente weit ausgreifend, verführt seine Leser mit einem sanft schwebenden Ton. … Es macht satt und schlägt Funken aus der kulturellen Zweideutigkeit, die laut Sarr der Boden der afrikanischen Schriftsteller in Europa ist.
Brigitte Neumann, Bayern 2 Diwan
Ein umwerfender Roman.
Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Es ist ziemlich unglaublich, dass ein so junger Autor einen so inhaltlich intelligenten und sprachlich sicheren Roman geschrieben hat. … Das wirklich atemberaubende ist … die Konstruktion des Buches, dieses Erzählen in Form eines Netzes.
Katharina Borchardt, SWR2 lesenswert "Sarr changiert collagenartig zwischen Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, Monologen, träumerischeren Elementen. Was kompliziert klingt, entfacht einen ungeheuren Sog. Das liegt an seinem Stil, seiner Sprache, seiner Detektivgeschichte, die Leserinnen und Leser in einen Bann zieht. Gemeinsam mit Diégane betreten sie ein Labyrinth, verlieren sich darin, finden zurück auf den Weg, und wenn sie herauskommen, werden sie nicht mehr so sein wie vorher.
Enrico Ippolito, Der Spiegel
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