Alfieri, Fernanda
Veronica und der Teufel
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Die erschreckend-faszinierende Geschichte eines Exorzismus
Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus vollziehen. Im Generalarchiv des Jesuitenordens hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieser Teufelsaustreibung entdeckt.
- Der Teufel spricht aus der Besessenen - wütend, witzig und beleidigend.
- Meisterhafte Kulturgeschichte, die sich so spannend liest wie eine Gothic Novel.
- Ein einmaliger Quellenfund: das Tagebuch eines Exorzismus in Rom 1834/35.
- Basierend auf den Aufzeichnungen der Jesuiten-Patres.
Die Kollision von Religion und Wissenschaft in einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft
Es ist nicht nur ein zutiefst verstörender Bericht, in dem der Teufel selbst Beleidigungen und derbe Witze im römischen Dialekt von sich gibt. Es ist auch ein außerordentliches Zeugnis der Spannungen einer Epoche zwischen Aufbruch in die Moderne und Restauration. Auf der einen Seite steht die Kirche mit der Überzeugung, dass der Teufel von dem Körper des Mädchens Besitz ergriffen hat. Auf der anderen Seite steht die wissenschaftsbasierte Medizin. Die Priester, die Eltern, die Ärzte, sie alle sind hin- und hergerissen zwischen Aberglauben und moderner Welt.
»Veronica und der Teufel. Die wahre Geschichte eines Exorzismus« ist eine faszinierende und beunruhigende Geschichte über Glauben, Aberglauben und die gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts.
Aus dem Ital. von Friederike Hausmann und Stefanie Römer. 2023. 368 S., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1028777
- ISBN 978-3-8062-4496-0
- Erscheinungstermin 10.03.2023
- Verlag wbg Theiss
- Sprache Deutsch
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Streng wie ein Aufsatz, so fesselnd wie ein Roman, geschrieben in einer dichten Sprache, die überläuft wie der Tiber, der von Zeit zu Zeit wild wird, gegen seinen Lauf rebelliert, sich nicht in die Grenzen des Genres zwängen lässt.
Il Venerdì
Zwischen oben und unten
Zwischen oben und unten
Die Vorlage bzw Unterlagen waren eher ein Zufallsfund, der die Autorin aber doch nicht mehr losgelassen hat. Viele Seiten, viele Kommentare und Anmerkungen waren zu finden. Doch was verbarg sich wirklich hinter all dem? Darum geht es in diesem wirklich spannend und lesenswert zusammengefassten Buch.
“Zwischen oben und unten gibt es kein Entrinnen”
Ein kurzer Satz und doch so viel Wirkung. Direkt zu Beginn des Buches hat er mich in den Bann gezogen und mich weiterlesen lassen.
Veronica ist besessen. Das wird zumindest vermutet und ein Exorzismus beginnt. War es der Teufel oder war es eine Krankheit? War es etwas unnatürliches oder hätten wir es mit unserem heutigen Wissensstand der Medizin besser beurteilen können? Denn schon damals (und leider auch immer noch heute), waren gerade Frauen kaum medizinisch "erfasst". Sie selbst durften nicht studieren und somit kein Wissen weitergeben und helfen. Bei Problemen ist man vom Körper des Mannes ausgegangen und das weibliche Geschlecht wurde dann geheilt, wenn man sie nur oft genug begattet hatte. Denn der Samen war Heilung. Wie also sollte man da ein richtiges Urteil bilden? Dann war es eben Hysterie oder eben eine Besessenheit, die die Frauen plagte. Ein Kampf zwischen Medizin und Religion, Krankheit oder dem Teufel.
Als Laie konnte ich das Buch sehr gut lesen. Es hat eine gute Mischung zwischen Sachbuch und Roman. Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, ein reines Sachbuch zu lesen, sondern habe mich, trotz des Inhaltes an sich, gut unterhalten gefühlt.
Hilfreich war für mich zudem die Zeittafel am Ende. Sicher hat man einige Daten grob im Kopf, aber um eben bestimmte Geschichten einordnen zu können, mag ich solche Stützen sehr.
Keine Empfehlung
Ich hatte ein Sachbuch erwartet. Es handelt sich aber um einen Text sui generis zwischen Roman und Sachbuch. Dagegen wäre gar nichts auszusetzen, wenn die sprachlichen Mittel gut eingesetzt wären und die erzählerische Komponente sich auf die Darstellung des Geschehens beziehen würde. Die Autorin erzählt jedoch mehr über sich, als über das Thema und das in einer unerträglichen kitschigen Sprache, die ich beim besten Willen einfach nicht lesen kann. Ich musste die Lektüre dieses Buches leider vorzeitig abbrechen. Für mich gehört dieses Buch, das ich sofort wieder entsorge, in die Kategorie: Bücher, die die Welt nicht braucht.
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