Steyer, Jean-Sébastien (Hrsg.)
Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Aus dem Franz. von Tanja Lampa. 2023. 256 S., durchgehend vierfarb. mit 20 Zeichn. von William Simpson und etwa 20 Grafiken u. Kt., 20,5 x 26,5 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1029362
- ISBN 978-3-8062-4539-4
- Erscheinungstermin 28.03.2023
- Verlag wbg Theiss
- Abbildungen 20 grafische Darstellungen;20 Illustrationen, farbig;20 Zeichnungen, farbig
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Ein großartiges Buch
Das 254 Seiten starke Buch „Die Wissenschaft von Game of Thrones“ ist nicht nur vom Informationsgehalt eine Wucht, sondern auch die Illustrationen von William Simpson. Er ist der Storyboarder der Game of Thrones-Reihe. Kein Wunder also, dass seine Zeichnungen einen hohen Wiedererkennungswert haben mit der filmischen Umsetzung dieser gigantischen Saga. Auf dem Cover wird eindrucksvoll William Simpsons Arbeit in Szene gesetzt. Es ist nur ein minimalistischer Ausschnitt auf das, was mich erwarten wird. Diese Komposition übt eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Die goldene Titelschrift veredelt optisch das Cover und so schlage ich das Buch mit einer Mischung aus Spannung und Vorfreude auf.
Der Titel „Die Wissenschaft von Game of Thrones“ ist absolut treffend. Eifrige Spezialisten von wissenschaftlicher Expertise haben sich an die Analyse der weltbekannten Fantasy-Saga gemacht und alles genaustens unter die Lupe genommen. Dabei zeigen sie auf, mit welcher genialen Komplexität und Bezügen zu wahren historischen Ereignissen es George R. R. Martin gelang, ein solch episches Meisterwerk zu erschaffen.
Dass die WissenschaftlerInnen wahre Experten sind, ist richtig spürbar. Sie sind detailversessen, erklären aber alles leicht verständlich und spannungsvoll. Wie es sich für ein gutes Sachbuch gehört, blicken die AutorInnen auch links und rechts des Weges. Immer wieder werden Parallelen und Bezüge zur Gegenwart und Vergangenheit, zu anderen Büchern sowie Filmen hergestellt. So ist der Inhalt wahnsinnig komplex, zeigt gleichzeitig aber auch auf, wie intensiv Game of Thrones durchleuchtet wurde. Ich mag das, auch wenn ich zum Lesen viel Zeit einplanen muss, damit ich diese Fülle an interessanten Fakten auch verarbeiten kann.
Das Inhaltsverzeichnis gibt einen guten Eindruck, was mich beim Lesen von „Die Wissenschaft von Game of Thrones“ erwarten wird. Ich erahne, mit welchen wissenschaftlichen Bereichen sich die einzelnen Kapitel beschäftigen werden und ich bin besonders gespannt auf „Eine fast natürliche Geschichte“ und „Ein Psychologe im Reich der sieben Königlande“.
Ich bin erstaunt, wie ausführlich sich die einzelnen Kapitel mit dem Kosmos von Game of Thrones beschäftigen. Das ist sehr nützlich, besonders wenn ihr euch, so wie ich, gar nicht weiter mit diesem Fantasyepos auskennt. Mir fehlt es hier an nichts, obwohl ich weder die Bücher noch die Serie kenne. Ich werde nicht nur in die tiefen Strukturen von Game of Thrones gesogen, sondern auch mitgenommen. Übrigens muss niemand Angst haben, gespoilert zu werden, denn es werden einzelne Komponenten beleuchtet und nicht der Plot der Story verraten.
Ich kann wärmstens das Kapitel „Lied von Eis und Feuer für Dummies“ empfehlen für alle, die sich mit der groben Story nicht auskennen.
„Die Wissenschaft von Game of Thrones“ beschäftigt sich mit den Sparten der Paläontologie, Archäologie, Klimatologie, Psychologie, Geomorphologie, der Sprache, dem Ingenieurwesen und es gibt Einblicke von einer Filmhistorikerin. Die Mischung der wissenschaftlichen Ansätze ist also bunt und genau richtig.
Ich liebe die Vielzahl an spannenden Fakten, vor allem wenn Besonderheiten vom Filmdreh und der Produktion erzählt werden. Spannend ist auch der regelmäßige Vergleich zu anderen Fantasy-Reihen, insbesondere zu „Herr der Ringe“ von Tolkien, der eine besonders große Inspirationsquelle für George R. R. Martin ist.
Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass die Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln immer am jeweiligen Ende aufgeführt werden. So ist der Bezug viel frischer, wenn sich jemand für die Quellenangaben interessiert und noch tiefer einsteigen möchte.
Es gibt so vieles an „Die Wissenschaft von Game of Thrones“, was mich fasziniert.
So finde ich es äußerst interessant, von Dan Lunts Arbeit mit mehreren Klimamodellen zu lesen, wo er nicht nur unser eigenes auf der Erde beleuchtet, sondern auch das Klimamodell der Welt von Game of Thrones nachstellt. Übrigens werden alle Kapitel richtig großartig mit zusätzlichem Material wie Karten, Diagramme, Schaubilder, Grafiken und passenden Illustrationen unterfüttert. So wird das Gelesene greifbarer und perfekt ergänzt.
Der historische Blick auf die Saga lässt mein Herz höherschlagen, während das Kapitel über „Die Sprache im Lied von Eis und Feuer“ mir Probleme macht. Es ist auf jeden Fall sehr interessant, aber ich benötige wahnsinnig viel Konzentration, um alle diese Informationen und Bezüge zu verstehen. Teilweise gibt es Sätze in Englisch und Französisch, die zwar übersetzt und erklärt werden, aber im Kontext für mich schwer zu verarbeiten sind.
Das letzte Kapitel ist von allen anderen Abschnitten jenes, mit dem ich gar nicht klar kam. Kunst ist einfach nicht mein Thema und das Abtauchen in die künstlerische Welt der Malerei will mir nicht recht gelingen. Aber es stört mich nicht, denn alle anderen Bereiche haben mich komplett abholen können.
Richtig begeistern kann mich das Kapitel, welches sich um die Psychologie dreht. Sehr aufschlussreich und besonders fasziniert hat mich, dass tatsächlich Sagas wie Star Wars im Bereich der Psychotherapie verwendet und genutzt werden, um mit dem Patienten besser interagieren zu können. Star Wars wird sogar dazu genutzt, um psychiatrische Konzepte zu lehren und damit zur Ausbildung von Fachkräften für psychische Gesundheit beizutragen.
„Die Wissenschaft von Game of Thrones“ habe ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal in die Hand genommen. Ich bin sehr beeindruckt von diesem gesammelten Wissen und der verschiedenen Art das komplexe Werk von George R. R. Martin zu beleuchten. Meine Lust, endlich die Bücher zu lesen, ist jetzt noch viel größer und ich freue mich darauf, die Welt von Westeros zu entdecken.
Fazit:
Ein großartiges Buch. Hochinteressant, spannend und anschaulich. Ein Sachbuch, dass mit seinen vielen Facetten und Fakten gut verständlich aufbereitet ist. Eine echte Empfehlung, nicht nur für Fans der Serie.
Ein gelungenes Werk, das die Arbeit und Raffinesse beleuchtet, die hinter einem Weltenaufbau solch großer Ausmaße stehen.
„Ist die notwendige Voraussetzung für diesen Erfolg, der allen anderen vorausging, nicht in erster Linie die Tatsache, dass das Universum der Lied von Eis und Feuer-Romane eine beeindruckende Fülle erzählerischer und fantasievoller Verflechtungen bietet?“
Aus „Die Wissenschaft von Game Of Thrones: Wie George R. R: Martin die Welt von Westeros erfand“ – Hrsg. Jean-Sébastien Steyer
SCHREIBSTIL & MEHR
Mir selbst sind bisher tatsächlich nur die ersten beiden Bände der Buchreihe bekannt – und die habe ich vor mehr als 15 Jahren gelesen. Die Serie interessiert mich zwar sehr, doch gesehen habe ich sie noch nicht. Wichtig ist hierbei jedoch, dass weder die Buch- noch die Fernsehserie kennen muss, um die hier behandelten Themen zu verstehen, das Wissen daraus mitzunehmen und die Welt der Lied von Eis und Feuer-Bücher verstehen zu können.
Wie bisher alle Werke, die ich aus dem Hause wbg Theiss gelesen habe, handelt es sich auch bei diesem um ein effizient aufbereitetes Spektrum von Wissen. Dabei geht es nicht nur um überall nachzulesende und bekannte Faktoren, vielmehr geht es in die Tiefe und beschäftigt sich unter anderem mit dem Weltenaufbau, den Klimazonen und der damit einhergehenden Flora und Fauna. Es wird, wie der Titel bereits verrät, unter wissenschaftlichen Aspekten ein genaues Auge auf die Welt von Game Of Thrones geworfen.
Es werden Vergleiche gezogen zum Master himself – J. R. R. Tolkien, die mir die Lobreden auf George R. R. Martin vernünftig und berechtigt erscheinen lassen – und zwar vor allem für den Aufbau einer eigenen Welt, die ins sich logisch ist. Vieles kann nur angenommen werden, für anderes finden sich Fakten. Insgesamt ein überaus interessantes Werk.
Der Stil ist natürlich, da es sich um Fachliteratur handelt, nicht mit einem Roman zu vergleichen und daher auch nicht eben einfach zu lesen. Doch es wird sich einer klaren Sprache bedient, die es erlaubt, das Wissen gut aufzunehmen und zu verstehen.
FAZIT
Ein gelungenes Werk, das eine „einfache“ Buchreihe in einem vollkommen anderen Licht erscheinen lässt. Hierdurch sieht man, welche Arbeit und Raffinesse in einem gelungenen Weltenaufbau stecken.
©Teja Ciolczyk, 12.05.2023
Wissenswerte Hintergründe
Wissenswerte Hintergründe
Ich sauge, wenn ich eine Serie sehr mag, alles an Informationen, auf die ich bekommen kann. Es lag also nahe, dass ich mir das Buch holen werde. Auch wenn die Serie schon länger nicht mehr läuft, hat sie zumindest für mich, nichts an Spannung verloren. Wenn man sie sich erneut anschaut, sieht man Hinweis und Nebenhandlungen mit anderen Augen und daher bin ich immer wieder offen für andere Blickwinkel und Hintergründe.
Schon das Cover lädt zum Lesen ein. Die dunkel gehaltene Illustration und der goldene Schriftzug. Also auch optisch ein Hingucker im Regal.
Das Buch ist auch im Innenteil durchgängig mit Zeichnungen versehen. Ob es an fehlenden Rechten für Bilder aus der Serie liegt oder bewusst so gewählt wurde, kann ich nicht sagen - doch wurde darauf geachtet, dass sie immer in ähnlichem Stil gehalten wurden und daher ein schönes Gesamtbild erschaffen.
Wir bekommen dann Informationen zu Geschichte, zum Klima oder auch zur Psychologie.
Ein großer Vorteil ist für mich, dass es nicht nur von einer Person geschrieben wurde, sondern zu den einzelnen Themengebieten immer andere Menschen zu Wort gekommen sind. Nicht jeder, der sich mit dem geschichtlichen Hintergrund auskennt, kann etwas Gutes bzw. Genaues zur Natur oder zur Sprache/Sprachentwicklung schreiben.
Das bedeutet aber auch, dass die jeweiligen Texte unterschiedliche Schreibstile haben. Mal mehr, mal weniger “schwer” zu lesen. Wobei alles in allem alles recht Laienfreundlich und ohne viel Fremdworte verfasst wurde (was die deutsche Übersetzung angeht, das Original kann ich nicht beurteilen)
Ich kann es Fans (und die, die es werden wollen) der Serie auf jeden Fall sehr ans Herz legen.
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