Neiman, Susan / Wildt, Michael (Hrsg.)
Historiker streiten: Gewalt und Holocaust - die Debatte
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DER NEUE HISTORIKER-STREIT ÜBER DIE WURZELN DES HOLOCAUST
Sind europäischer Antisemitismus und kolonialer Rassismus strukturell miteinander vergleichbar? War der Holocaust nur ein Völkermord unter vielen? Jedenfalls wäre das moralische Gebot überholt, den Holocaust als singuläres Ereignis zu verstehen - so behauptet und begründet es die Philosophie-Professorin und Direktorin des Einstein-Forums Susan Neiman. Was die hochkarätigen Historiker:innen und Nicht-Historiker:innen in diesem viel beachteten Sammelband »Historiker streiten« umtreibt, ist nicht der Vergleich mit den stalinschen Gräueln - wie noch beim ersten Historikerstreit 1986/87. Vielmehr fragen sie sich, wie eine Gedenkkultur aussehen müsste, die auch die lange verdrängten deutschen Kolonialverbrechen einbezieht. Eine weit über die Geschichtswissenschaft hinausgreifende Fragestellung.
- Nicht der Vergleich mit stalinistischen Gräuln, sondern mit den lange verdrängten deutschen Kolonialverbrechen hat eine neue Debatte über die Singularität des Holocaust ausgelöst. Sind die Wurzeln des Holocaust heute anderes zu beurteilen? Mit welchen Konsequenzen in der Gedenkkultur?
- Beiträge in »Historiker streiten« von Omer Bartov über den "Katechismus der Deutschen" und Dirk Moses über Deutschlands Erinnerungskultur, über ihre globalen Verflechtungen schreibt Sebastian Conrad, aber auch die beiden Schriftsteller und PEN-Mitglieder Eva Menasse („Dunkelblum“) und Ingo Schulze kommen zu Wort, ebenso Yehuda Bauer, Mischa Gabowitsch, Mario Keßler, Sami Khatib, Volkhard Knigge, Per Leo, Jan Philipp Reemtsma, Michael Wildt, Fabian Wolff und Benjamin Zachariah.
- Sachbuch-Bestenliste November 2022
»Wie gut täte es dem „zweiten Historikerstreit“, wenn die deutsch-deutsche Perspektive über das Mantra des verordneten Antifaschismus hinaus Beachtung fände«, schreibt die Berliner Zeitung über Susan Neiman
LESEPROBE UNTER "WEITERE INFORMATIONEN"
INHALT
Susan Neiman: Wie die beiden Historikerstreite zusammenhängen
Eva Menasse: Tugendbesoffenes Raunen
Sebastian Conrad: Erinnerung im globalen Zeitalter
Sami Khatib: Singularitätseffekte
Jan Philipp Reemtsma: »Wehrmachtsausstellung«
Ingo Schulze im Gespräch mit Susan Neiman: Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik und der DDR
Yehuda Bauer: »Einen Schlussstrich ziehen geht einfach nicht«
Per Leo: »The past in all its messiness«
Mario Keßler: Postkolonialismus und Internationalismus
Omer Bartov: Historikerstreit 0.0
A, Dirk Moses: Deutschlands Erinnerungskultur und der »Terror der Geschichte«
Benjamin Zachariah: Geschichte besitzen, besitzergreifende Geschichten
Fabian Wolff: Tony Judt und die Folgen
A. Dirk Moses im Gespräch mit VolkhardKnigge: Wie gerecht ist unser Gedenken?
Mischa Gabowitsch: Zuhören statt belehren: für eine Osterweiterung der deutschen Erinnerung an Krieg und Holocaust
Michael Wildt: Historikerstreit 1.0,2.0
Editorische Notiz
Anmerkungen
Die Autorinnen und Autoren
2022. 368 S. Klappenbroschur. Propyläen, Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Broschur
- Bestellnummer 1031563
- ISBN 978-3-549-10050-9
- Erscheinungstermin 28.10.2022
- Verlag Propyläen, Berlin
- Seitenzahl 368
erhältlich als:
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Susan Neiman ist Direktorin des Einstein Forums. Geboren in Atlanta, Georgia, studierte sie Philosophie an der Harvard Universität und der Freien Universität Berlin. Bevor sie 2000 die Leitung des Einstein Forums übernahm, war sie Professorin für Philosophie an der Yale Universität und der Tel Aviv Universität. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt erschien Von den Deutschen lernen (2020).
Michael Wildt, geboren 1954 in Essen, ist Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Studie Generation des Unbedingten gilt als Schlüsselwerk zum Verständnis des Nationalsozialismus. Zuletzt veröffentlichte er den Bestseller Zerborstene Zeiten (2022).
Ein gelungenes Zusammenbringen der hier versammelten Positionen
Berliner Zeitung
Der Band „Historiker streiten“ bringt vorzüglich auf den Stand der Antisemitismus- und Singularitätsdebatte.
Arno Widmann, FR
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