Miller, Norbert
Miller: Die künstlichen Paradiese
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Norbert Miller begleitet die Vorläufer der europäischen Moderne, die großen Schöpfer von literarischen Paradiesen, auf ihren Pfaden durch die Untiefen der Seele. In seiner großen Darstellung über »Die künstlichen Paradiese« berichtet er von den Kuriositäten-Reportagen eines Restif de la Bretonne bis zu Eduard Mörikes Kinderfantasie eines fernen Inselreichs, von Samuel Taylor Coleridges lyrischen Balladen hin zu Jean Pauls erschriebenem Leben, von Thomas de Quinceys Niederschrift seiner Bekenntnisse eines Opiumessers über E.A. Poes kalkulierten Schreibprozess bis zu Charles Baudelaires zugleich deskriptiven und die Beschreibung überschreitenden Rauschmittel-Berichten - für tausendundeine Nacht schlägt das Erzählen die Zuhörenden und nach ihnen die Lesenden in seinen Bann und begründet eine ganze Literatur, die sich ihre Stoffe aus Reportage und Arabeske, aus Fantasie und Traum holt, bis hin zu den Halluzinationen unter »bewusstseinserweiternden« Substanzen wie Opium und Haschisch. Erzählt vom wortmächtigen Berliner Literaturhistoriker und Mitbegründer des Literarischen Colloqiums Berlin, Norbert Miller. »Eine Schatztruhe und Wunderkammer der Fantasie« Jens-Malte Fischer, SZ
KOPFKINO ZUM ZUHÖREN UND LESEN
»Nur einmal hat Charles Baudelaire in jungen Jahren Paris und sein bis an die Nordseeküste reichendes Weichbild verlassen. Der Achtzehnjährige machte sich auf die weite, den halben Erdkreis umspannende Reise. Es lag nicht außerhalb des Vorstellbaren, wenn auch lange nicht mehr im Trend der Zeit, dass ein junger Herr von Stand sich 1841 von Bordeaux aus auf eine Seereise nach dem fernen Osten begibt. Calcutta war das Ziel des Postschiffs, das nach drei Monaten am 1. September desselben Jahres und nach einem besonders heftigen Sturm in PortLuis auf der Île Maurice Anker wirft.« So beginnt Norbert Millers Buch »Die künstlichen Paradiese«
AUSFÜHRLICHES INHALTSVERZEICHNIS UND LESEPROBE UNTER "WEITERE INFORMATIONEN"
»Dieses Buch kreist um elf Dichter, die sich nicht nur aus ihrer Welt weg-, sondern in gleichem Maße eine Welt der Seligkeit herbeigewünscht haben – als Reaktion auf die Aufklärung, die mit ihrem hellen Licht die Realität für eine sensible Seele allzu ungnädig ausleuchtete. Ähnlich wie die Romantiker schufen sie mit ihrem Schreiben Kindheitswelten nach, erfanden ganze Biographien, phantasierten sich in Gemälde, Gärten und Landschaften hinein. Darüber hinaus aber bündelten sie Alltagsszenen mit dem Prisma des Kuriosen, entwickelten waffenlose Utopien und bauten sich ihren Elfenbeinturm. Sie genossen dafür die Segnungen des Alkohols – und griffen zu halluzinogenen, bewusstseinserweiternden Substanzen. Charles Baudelaire war es, der seine Berichte davon unter das Motto »Les paradis artificiels« stellte – von seinen und anderen »Künstlichen Paradiesen« handelt dieses Buch.« Norbert Miller in der Einführung von »Die künstlichen Paradiese«
2022. 1050 S. 15 x 22 cm, geb. mit SU. Wallstein, Göttingen.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Broschur
- Bestellnummer 1030677
- ISBN 978-3-8353-5244-5
- Verlag Wallstein, Göttingen
- Seitenzahl 1050
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Eine meisterliche Studie
Paul Michael Lützeler, Tagesspiegel
Eine sehr anregende Literaturgeschichte, die Bekanntes und Unbekanntes miteinander verbindet
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Selbst, wenn man glaubt, sich hie und da ein wenig auszukennen, kann man von diesem Buch, einer Schatztruhe und Wunderkammer der Fantasie, nur bereichert werden und aus ihm lernen.
Jens-Malte Fischer, Süddeutsche Zeitung
Detailverliebt, bilderfreudig und in einer Sprache von höchster Eleganz schwelgend, bereitet er dem Leser Genuss um Genuss.
Hans Albrecht Koch, Die Welt
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