Koenen, Gerd
Koenen: Der Russland-Komplex
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Gerd Koenen hat mit seinem preisgekrönten Buch »Der Russland-Komplex« den Klassiker über die ambivalente Beziehung zwischen Deutschen und Russland geschrieben. Tief liegen die geistigen Wurzeln dieser Beziehung. Schon im Mittelalter entzündete der ›Osten‹ die Phantasie der Deutschen, das aufsteigende Russische Reich wurde mal als natürliches Betätigungsfeld, mal als elementare Bedrohung verstanden. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand daraus ein regelrechter Russland-Komplex, angetrieben aus der Faszination für Dostojewski und der Angst vor Stalin, aus Überlegenheits- und Minderwertigkeitsgefühlen. War nicht Rom, sondern Moskau der kulturelle und geistige Gravitationspunkt der Deutschen? Der Bolschewismus faszinierte keineswegs nur die politische Linke, sondern ebenso die politische Rechte. Gerd Koenen, Schüler von Iring Fetscher, erklärt meisterhaft die historischen Grundlagen für das merkwürdige Sonderverhältnis zwischen Deutschen und Russland. In der neuen Auflage seines Buches »Der Russland-Komplex« widmet sich Koenen in einem zusätzlichen Kapitel auch dem Ukraine-Krieg. Und Koenen führt uns vor Augen, in welchem tragischen Zirkel Russland sich heute bewegt.
- Die Neuauflage des preisgekrönten Buches mit einem Extra-Kapitel »Wieder Krieg«
- Zwischen der Faszination für Dostojewski und der Angst vor Stalin: Gerd Koenen beleuchtet das ambivalente Verhältnis zwischen den Deutschen und Russland
- Die Erstauflage wurde mit dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung ausgezeichnet
- Herausragend recherchiert, sorgfältig bebildert und meisterhaft geschrieben
»›Rom oder Moskau‹ lautete eine beziehungsreiche Formel, die der Frankfurter Schriftsteller Alfons Paquet, einer der frühesten Beobachter des bolschewistischen Russland, 1920 in die politischen und weltanschaulichen Debatten der jungen Weimarer Republik warf. Angesprochen war damit nicht nur eine außenpolitische Entscheidung zwischen Ostorientierung oder Westbindung, sondern die Frage der kulturellen und geistigen Orientierung Deutschlands zwischen ›altem‹ Westen und ›neuem‹ Osten.« Aus der Einleitung von Gerd Koenen, Der Russland-Komplex
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Inhalt
Rom oder Moskau
I. VORKRIEG UND WELTKRIEG
1. Sendling des Reiches
2. Die Deutschen als «Weltvolk»
3. Krieg gegen den Westen
4. Nach Osten!
5. Kollusionen und Konspirationen
6. Stockholmer Schattenspiele
II. WELTKRIEG UND REVOLUTION
1. Vom Weltkrieg zum Bürgerkrieg
2. Russland, ein Wintermärchen
3. Briefe aus Moskau
4. Zwei Kücken unter einer Schale
5. Spartakisten und «Beki»
6. Vom Geist der russischen Revolution
7. Augenzeugen, Emigranten, Interpreten
III. REVOLUTION UND NACHKRIEG
1. Mussolini manqué
2. Geheimnisse der Weisen von Zion
3. Zweifacher Revisionismus
4. Ein Indien im Nebel
5. Konservative Revolutionäre
6. Eine deutsche Dostojewtschina
7. Der russische Nexus
IV. KATASTROPHE UND NEUBEGINN
1. Vom Bündnis zum Lebensraum
2. Hitlers Russland
3. Der deutsche Russland-Komplex
V. WIEDER KRIEG - EINE NACHBETRACHTUNG 2022
1. Abschiede vom Imperium
2. Russland im tragischen Zirkel
Nachwort (2005) und Postskript (2022)
3., aktualisierte Auflage. 2023. 560 S. 55 Abb. C.H.Beck, München.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1031894
- ISBN 978-3-406-79951-8
- Erscheinungstermin 14.02.2023
- Verlag Beck
- Seitenzahl 544
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Selten ist die Ambivalenz im deutschen Verhältnis zu Russland so scharf herausgearbeitet worden wie von Koenen. Sein glänzend geschriebenes Buch will die Frage beantworten, warum die beiden extremen politischen Bewegungen und Ideologien des 20. Jahrhunderts sich gerade in Russland und Deutschland entwickelt haben und zur Macht gelangt sind.
Heinrich August Winkler, Süddeutsche Zeitung
Profunde Recherche, aufschlussreiches Bildmaterial und ein glänzender Stil prägen Koenens ›Russland-Komplex‹.
Micha Brumlik, Neue Zürcher Zeitung
Koenen erzählt eine Geschichte, die faszinierende wie katastrophische Geschichte der deutschrussischen Beziehungen im 20. Jahrhundert.
Karl Schloegel, DIE ZEIT
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