Geiger, Arno
Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis
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HÖLDERLIN-PREISTRÄGER ARNO GEIGER ÜBER DAS WEGWERFEN, FINDEN UND DAS GLÜCK DES GELINGENS
Frühmorgens fährt ein junger Mann mit dem Fahrrad durch die Straßen der Stadt. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Hölderlin-Preisträger Arno Geiger ( ›Der alte König in seinem Exil‹, ›Es geht uns gut‹, ›Unter der Drachenwand‹) ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er in seinem neuen Buch »Das glückliche Geheimnis« davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und von der wachsenden Sorge um die Eltern. Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.
»Ich war ein Vagabund, ein Stadtstreicher, ein Lumpensammler, ein Niemand und weiter nichts. Ein ostasiatisches Sprichwort sagt: Bereue nicht, unbekannt zu sein, sondern bereue, nicht zu kennen.«
»Das alles macht er so großartig beiläufig, warmherzig und klug, so entschlossen, gekonnt und frei, dass die Lektüre ein echter menschlicher Gewinn ist. Es gibt nur wenige Bücher, an deren Ende man denkt, es wäre schön, mit dem Autor befreundet zu sein. Dies ist so eins.« Eberhard Rathgeb, Die Zeit über »Das glückliche Geheimnis« von Arno Geiger
AUSFÜHRLICHERE LESEPROBE UNTER "WEITERE INFORMATIONEN"
»Es gibt dunkle Geheimnisse, und es gibt glückliche Geheimnisse. Mein glückliches Geheimnis bestand fünfundzwanzig Jahre lang darin, dass ich in Wien ausgedehnte Streifzüge machte und die an den Straßen stehenden, für Altpapier vorgesehenen Behältnisse erkundete auf der Suche nach für mich Interessantem. Mir ist klar, das ist keineswegs alltäglich, obwohl es um Alltägliches geht, um eines der wenigen Dinge, die allen Menschen zugänglich sind: Abfall. Trotzdem muss ein Mensch, damit er sich aus freien Stücken so viele Jahre mit diesem Alltäglichen abgibt, ein wenig wahnsinnig sein. Selbstverständlich halte ich mich nicht für wahnsinnig. Aber der vom Wahnsinn freie Teil meines Verstandes sagt, dass ein Quäntchen Wahnsinn sehr wohl vorhanden sein muss. Ein glücklicher Wahnsinn, gibt der wahnsinnige Teil in mir zur Antwort.« So beginnt Arno Geigers Buch »Das glückliche Geheimnis«
Immer hatte ich ein heimliches Leben, und immer war das mein wahres Leben. Imre Kertész, Galeerentagebuch Eingangszitat in Geigers Buch
2023. 240 S., 13 x 20 cm, geb. mit SU, Hanser, München.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1032070
- ISBN 978-3-446-27617-8
- Verlag Hanser, München
- Seitenzahl 240
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Auf die Frage seines Verlages, was ein Schlüsselmoment für seine Entwicklung als Schriftsteller war, antwortete Arno Geiger: »Im Buch heißt es an einer Stelle: ›Ich nahm mir vor, ein Künstler des Ungekünstelten zu werden.‹ Darin steckt ungeheuer viel. Vielleicht der entscheidende Punkt ...«
Das glückliche Geheimnis‘ ist das Buch seines Lebens. Aber es weist schön subtil über sich hinaus.
Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das glückliche Geheimnis" ist purer Genuss und Erkenntnisgewinn in einem und lässt den Leser glücklich zurück.
Barbara Geschwinde, WDR
Das alles macht er so großartig beiläufig, warmherzig und klug, so entschlossen, gekonnt und frei, dass die Lektüre ein echter menschlicher Gewinn ist. Es gibt nur wenige Bücher, an deren Ende man denkt, es wäre schön, mit dem Autor befreundet zu sein. Dies ist so eins.
Eberhard Rathgeb, Die Zeit
Das glückliche Geheimnis‘ kommt weitgehend ohne Larmoyanz aus, und das ist eine wesentliche Qualität dieses auch sehr unterhaltsamen Buchs. Sein Tonfall ist mal verspielt, mal sachlich, die Erzählhaltung grundiert von freundlicher Selbstironie … Die Allegorie auf Leben und Schreiben bildet den Hintergrund dieses originellen Selbstporträts. Darin sind die Glanzlichter wie die schattigen Partien sehr bewusst gesetzt. Erst so entsteht die Wirkung des Ungekünstelten. Ganz im Sinn des Autors.
Julia Schröder, SWR2
Geiger folgt in diesem Buch seiner Poetologie, deren Ursprung er hier zu erkennen gibt: Das Leben sichtbar und verständlich zu machen, ohne sprachlich aufzutrumpfen… Die Prosa in all seinen Büchern wird bestimmt von einer angenehmen Schmucklosigkeit und Klarheit, was nie mit Schlichtheit zu verwechseln ist.
Gerrit Bartels, Tagesspiegel
Ich hatte das Bedürnis mehr darüber zu erfahren, was die Menschen unter Leben verstehen. Und der Müll, Abfall ist eine untere Wirklichkeit in unserer Gesellschaft, aber gleichzeitg ist es Maßstab einer Kultur, was sich im Abfall niederschlägt.
Arno Geiger im hr2-Interview über sein Buch "Das glückliche Geheimnis"
In den Jahrzehnten als Müllsammler beobachtete Arno Geiger auch, wie dieser sich veränderte. Er beschreibt, dass etwa die Sexhefte immer weniger wurden und dafür die Weinkartons zunahmen. Und er habe der Kultur des Handschriftlichen beim Untergehen zugesehen, resümiert Geiger.
Joachim Scholl, DLF Kultur
Das Jahr fängt ja gut an, mindestens literarisch: In seinem Roman "Das glückliche Geheimnis" wühlt Arno Geiger tief in Schönheit und Schmerz des eigenen Lebens, er, der einst jahrelang im Müll wühlte.
Alexander Solloch, NDR
„Das glückliche Geheimnis“ ist ein Buch, ohne das man künftig nicht mehr über das Romanschreiben (und Lesen und Reden über Literatur) nachdenken sollte.
Judith von Sternburg, FR
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