Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland VEJ
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Die VEJ zeigt die Dynamiken hin zu den nationalsozialistischen Massenverbrechen mit Hilfe von überwiegend unveröffentlichten Quellen. Die VEJ - Edition Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945 - gilt als DAS renommierte Großprojekt zur Zeitgeschichte und zur Geschichte des Holocaust. Jetzt gibt es die fünf Bände der Hardcover-Erstausgabe zum Deutschen Reich und Protektorat zum Vorteilspreis.
- Ein Kernbestandteil der VEJ: Die Themenbände zum Deutschen Reich und Protektorat
- Die Dynamiken zu den NS-Massenverbrechen in ca. 1500 eindrucksvollen Dokumenten. Sorgfältig ediert und kommentiert. Quellen, die sprechen.
- Das Non-Plus-Ultra aus der Forschung für die Aufklärungsarbeit. Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg
- Die edlen Leinen-Bände der Erstausgabe
Dokumentenverzeichnisse der Einzelbände unter ›Weitere Informationen‹
ÜBERBLICK
Das Themenset aus ca. 1500 Dokumenten legt seinen Schwerpunkt auf das ›Deutsche Reich und Protektorat‹ und zeigt dort die Dynamiken von der Verfolgung und Entrechtung der Juden seit 1933, der ›Arisierung‹ und bürokratisch organisierten Vertreibung bis hin zur Deportation und Ermordung. Von Oktober 1941 an fuhren die Deportationszüge aus Berlin und Wien, aus Frankfurt, Breslau, Prag und vielen anderen Städten in die Gettos und zu den Vernichtungsstätten im besetzten Osteuropa. Von Frühjahr 1943 an lebten nur noch wenige Tausend Juden im Deutschen Reich. Im Protektorat befanden sich die meisten Juden mittlerweile in Theresienstadt, das als Durchgangslager nach Auschwitz und als Vorzeigegetto zur Täuschung der internationalen Öffentlichkeit diente.
DIE EINZELBÄNDE
Band 1: DEUTSCHES REICH 1933 - 1937
Zwischen 1933 und 1937 wurde die Entrechtung und soziale Isolation der Juden in Deutschland massiv vorangetrieben. Nach kurzer Zeit war ein Zustand erreicht, den der Rabbiner Joachim Prinz 1935 so beschrieb: »Wir würden das alles nicht so schmerzlich empfinden, hätten wir nicht das Gefühl, dass wir einmal Nachbarn besessen haben.«
Band 2: DEUTSCHES REICH 1938 - AUGUST 1939
Der Pogrom vom 9. und 10. November 1938 steht im Zentrum dieses Bandes. Weitere Schwerpunkte bilden die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, die Enteignung der Verfolgten sowie die Zwangsemigration der Juden aus Deutschland.
Band 3: DEUTSCHES REICH UND PROTEKTORAT BÖHMEN UND MÄHREN. SEPTEMBER 1939 - SEPTEMBER 1941
Nach Kriegsbeginn lebten die deutschen, österreichischen und tschechischen Juden inmitten der Gesellschaft wie Ausgestoßene. Im Februar 1941 fürchtete eine Wiener Jüdin: »Alle werden weggeschickt, kleine Kinder, Greise, ja sogar Kranke […] werden abtransportiert.«
Band 6: DEUTSCHES REICH UND PROTEKTORAT BÖHMEN UND MÄHREN. OKTOBER 1941 - MÄRZ 1943
Im Oktober 1941 begann die systematische Deportation der Juden aus dem Zentrum des deutschen Machtbereichs. Tausende wurden in Zügen in das Getto Litzmannstadt, nach Minsk, Kaunas oder Riga, und später direkt in die Vernichtungslager gebracht und dort ermordet.
Band 11: DEUTSCHES REICH UND PROTEKTORAT BÖHMEN UND MÄHREN. APRIL 1943 - 1945
Seit April 1944 wurden jüdische Zwangsarbeiter in der Rüstungsproduktion des Deutschen Reiches eingesetzt. Der Band dokumentiert ihr Schicksal und internationale Reaktionen auf das Bekanntwerden der Verbrechen und die Haltung der deutschen Bevölkerung zum Massenmord an den Juden.
2008-2020. 5 Bände zus. 4.176 S., 6 Abb., 18 x 23 cm, dunkelgrüne Leinenbände mit Schutzumschlag. De Gruyter, Berlin.
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- Artikelart Buch
- Ausstattung Leinen mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1032108
- ISBN 978-3-11-077462-7
- Verlag De Gruyter, Berlin
- Seitenzahl 4176, 5 Teile
erhältlich als:
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- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Die Bearbeiterinnen und Bearbeiter der Einzelbände
Band 1: Wolf Gruner (Shapell-Guerin Chair in Jewish Studies und Professor für Geschichte an der University of Southern California; Gründungsdirektor USC Shoah Foundation Center for Advanced Genocide Research); Band 2: Susanne Heim (Mitherausgeberin und Projektkoordinatorin der Edition, Privatdozentin an der Freien Universität Berlin; zahlreiche Publikationen zum Nationalsozialismus, zur jüdischen Geschichte und internationalen Bevölkerungspolitik); Band 3: Andrea Löw (Stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte); Band 6: Susanne Heim (siehe Band 2), Mitarb.: Maria Wilke (Wissenschaftliche Projektassistentin der VEJ 2011–2017); Band 11: Lisa Hauf (Mitkuratorin der Ausstellung „Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“ in der Topographie des Terrors, Arbeit zur politischen Rolle von Judenräten am Beispiel Benjamin Murmelsteins in Wien 1938–1943)
Die Dokumente sind durchgängig sorgfältig ediert und mit gründlichen wissenschaftlichen Anmerkungen versehen, die die jeweiligen Kontexte erschließen. [...] Alles in allem steht ein beeindruckendes Textdokument zu erwarten, das - mit den Worten der Herausgeber - durchaus zutreffend als ›Schriftdenkmal für die ermordeten europäischen Juden‹ bezeichnet werden kann.
Manfred Gailus, Neue Zürcher Zeitung
Wer kompetente Aufklärung über diese Schreckenszeit anhand authentischer Dokumente sucht - hier ist sie.
Tagesspiegel
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Auswahl der Quellen durchweg überzeugt. Insbesondere da, wo zu einem Sachverhalt sowohl Dokumente aus Täter als auch aus Opfersicht versammelt wurden, zeigt der Band – oft eindrücklicher als dies eine Darstellung zur Shoah je könnte – den zerstörerischen und mörderischen Charakter der nationalsozialistischen Judenpolitik auf.
Stefan Dölling, HSozKult
Durch das Editionsprinzip, Quellen unterschiedlichster Art, von Behördenschreiben bis zu in höchster Not weggeworfenen Notizen Deportierter, nach ihrem Entstehungsdatum heranzuziehen und Täter und Opfer zu Wort kommen zu lassen, ergibt sich ein Kaleidoskop der Realität des Judenmordes, wie es summarische Darstellungen gerade nicht vorweisen können. Der Leser erlebt den Horror unmittelbar. Schon in ihrer jeweiligen Sprache, ihren Formulierungen, ihrem geradezu hörbaren Tonfall legen die Dokumente die furchtbare Diskrepanz von Tätern und Opfern bloß.
Bernhard Schulz in: Der Tagesspiegel
Niemand wird diese Bücher einfach durchlesen, jeder Leser wird immer wieder aus der Lektüre fliehen: vor der Ausweglosigkeit der Geschichte, der Gemeinheit der Menschen, den eigenen Gefühle und der Hilflosigkeit auch ihnen gegenüber.
Arno Widmann, Besprechung zu Band 10 und 11 in der FR
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