Türkisch. Deutsch. Armenisch. Eine Familiengeschichte voller Glanz, Tragik und Gewalt.
Als der Berliner Komponist Kaan für einen längeren Aufenthalt nach Istanbul reist, wird er mit Gewalt auf die verschüttete Geschichte seiner Familie gestoßen. Deutlich und unerwartet überkommt ihn das Trauma seiner Großmutter, die durch den Völkermord an den Armeniern zur Waise wurde.
Kaan beginnt, sich zu erinnern: an seine Großeltern, sie Armenierin, er Türke, die in den Jahren der Republik unter Atatürk zu Wohlstand kamen, um am Ende doch alles zu verlieren. An seine Mutter, die ihre türkische Heimat für einen deutschen Mann hinter sich ließ. An seine eigene Kindheit, Besuche bei den Großeltern am Schwarzen Meer, die nach grünen Bohnen und salzigem Fisch schmeckten, nach der Wärme der Baglama klangen und in den Farben der Wellen leuchteten. Und während Kaan erzählt, erfasst ihn ein Wunsch nach Rache. Und nach Vergebung.
Marc Sinans Romandebüt besticht durch Erfindungskraft, Poesie und fantastische Erzähllust.
2023. 272 S., 13,3 x 21 cm, geb. Rowohlt, Hamburg.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1032219
- ISBN 978-3-498-00314-2
- Erscheinungstermin 16.02.2023
- Verlag Rowohlt, Hamburg
- Seitenzahl 272
erhältlich als:
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Man kann nur staunen, wie variantenreich die literarische Klaviatur des Musikers Marc Sinan ist, wie er Kapitel kombiniert, Tonarten wechselt, wie er unterschiedlich klingende Motive durch diese Geschichte zieht, bis der Eindruck eines großen, polyphonen Oratoriums entsteht. ›Gleißendes Licht‹ ist ein großer Künstlerroman, eine deutsch-türkische Familienaufstellung und eine Heilslehre über die Frage, wie innerer Frieden trotz eines langen Kampfes möglich wird.
Jan Drees, Deutschlandfunk ›Büchermarkt‹ 20230127
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