Firdausi
Firdausi: Schahname - Das Buch der Könige
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Von so großer Gestalt war der ruhmreiche Kämpfer Rustam, dass sein »Haupt bis in die Wolken ragte«. Im Schahname, dem Buch der Könige, hat der Sassanidenfeldherr Rustam sieben Prüfungen zu bestehen. Das Buch der Könige ist voll von solchen spannenden Geschichten über die Herrscher des Iran, von den Anfängen bis zur Eroberung des Sasanidenreiches. 50 Sagen mit über 50 000 Versen. Um etwa das Jahr 1000 wurde Schahname im Osten des heutigen Iran vom erst vergessenen und später verehrten Abu l-Qasem-e Firdausi verfasst. Eines der wichtigsten epischen Werke der Weltliteratur, vergleichbar mit Homers Erzählungen. Erstmals liegt mit den vier Bänden die vollständige deutsche Versübersetzung vor. Und das in der meisterlichen Übertragung von Robert Adam Pollak, die nun, über 50 Jahre nach dem Tod des Übersetzers unter der Schirmherrschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und unter der wissenschaftlichen Obhut von Nosratollah Rastegar, erschienen ist.
- Ein Meilenstein in der Wissenschaft: das Buch der Könige erstmals in der vollständigen deutschen Versübersetzung
- Das weltgrößte Epos eines Einzeldichters gilt als Verbindung zwischen der Welt des alten Persien und der Welt des Islam
- Geschrieben wurde Schahname von Firdausi, der bis heute als Hüter der persischen Kultur und Sprache gilt
- In der meisterhaften Übersetzung von Robert Adam Pollak
- Unter der wissenschaftlichen Obhut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, namentlich von Nosratollah Rastegar
GESCHRIEBEN VOM PERSISCHEN HOMER: FIRDAUSI
"Als Araberglück siegt’ ob Perserglück, / wich Sasanierglück in das Dunkel zurück. / Voll wurde das Mass weit beherrschender Könige, / das Gold verschwand und man sah nur mehr Pfennige." Aus dem Lob auf Rustam
Vor etwas mehr als eintausend Jahren vollendete Abu'l Qasem mit dem Künstlernamen Firdausi nach fünfunddreißigjähriger ununterbrochener Arbeit sein monumentales poetisches Erzählwerk Schahname, ein Werk, das im Laufe seiner Rezeptions- und Wirkungsgeschichte wie kein anderes Werk der iranischen Dichtkunst immer wieder, und ganz besonders seit dem 19. Jahrhundert, das kulturgeschichtliche Verständnis der Iraner vom antiken Iran geprägt hat. Es ist so zu dem „iranischen Nationalepos“ geworden, als das es bereits vor mehr als 100 Jahren der Orientalist Theodor Nöldeke bezeichnete. Nosratollah Rastegar
EDITORISCHE NOTIZ: Das Schahname oder „Buch der Könige“, verfasst um das Jahr 1000 im Osten Irans, erzählt die Geschichte der Herrscher Irans seit den mythologischen Anfängen bis zur Eroberung des Sasanidenreichs durch die muslimischen Araber im 7. Jahrhundert. Erst im 19. und frühen 20. Jahrhundert erschienen Versübersetzungen des Schahname in mehreren europäischen Sprachen, darunter eine vollständige italienische Versübersetzung des Orientalisten Italo Pizzi und die ebenfalls vollständige englische Übersetzung der Brüder Arthur und Edmund Warner. Deutsche Versübersetzungen wie diejenigen von Adolf Friedrich von Schack und durch den Orientalisten und Poeten Friedrich Rückert blieben jedoch Torsos. Erstmals wird hier eine deutsche Versübersetzung der sogenannten historischen Teile des Schahname (Bücher 20-50) von Firdausi vorgelegt. Der Urheber dieser meisterlichen Übertragung ist der österreichische Schriftsteller und Jurist Robert Adam Pollak (1877–1961). Pollaks Übersetzung zeugt von seinen exzellenten philologischen Qualitäten und seiner großen wissenschaftlichen Sorgfalt, die den Text zu einem weiteren Meilenstein in der Erforschung und Rezeption des Schahname macht.
2018. 4 Bände, Zus. 1362 S. geb. im Schuber. Klaus Schwarz Verlag / De Gruyter, Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover in Leinen im Schuber
- Bestellnummer 1032201
- ISBN 978-3-87997-461-0
- Erscheinungstermin 07.03.2023
- Verlag Schwarz, Berlin
- Seitenzahl 1362
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Abu l-Qasem-e Firdausi (940-1020) war ein persischer Dichter und einer der größten Epiker. Sein Buch der Könige, Schahname, gilt als weltgrößtes Epos eines Einzeldichters.
DER ÜBERSETZER
Robert Adam Pollak (1877-1961) war ein österreichischer Jurist, Übersetzer und Schriftsteller, gefördert von Arthur Schnitzler und Karl Kraus. Er beschäftigte sich intensiv mit der arabischen Kultur und fertigte eine deutsche Versübersetzung der Bücher 20-50 von Schahname an, die nunmehr erstmals veröffentlich wurden.
DER HERAUSGEBER
Nosratollah Rastegar arbeitete 25 Jahre an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und war von 2005 bis 2008 stellvertretender Direktor am dortigen Institut für Iranistik.
Er ist Bewahrer und Brückenbauer zugleich: Als Poet der Nation schafft der Dichter Firdausi in seinem "Buch der Könige" die Verbindung zwischen der Welt des alten Persiens und der des Islam. Bis heute wird er verehrt als Hüter der persischen Kultur und Sprache.
Tobias Scharnagl, GEO
Der Schah nahm ihn in den Dienst wieder auf / und verkürzte dadurch seinen eignen Lebenslauf. / (Dieser üble Kerl voll Verwegenheit / sucht am Schah sich zu rächen Gelegenheit.) / Er liess durch einige Zeit ihm noch Ruh’, / dann mischte dem Weine Gift er hinzu. / Jener trank ihn und lebt eine Woche noch drauf; / wer es hörte, der liess seinen Tränen den Lauf. / Auf die Füsse kam nun das ganze Reich, / allseitig zeigten sich Feinde zugleich. / (Es ward umgestürzt der Sasanierthron / durch diese garstige Îrânieraktion. / Dies ist der Lauf des sich drehenden Geschicks; / sichere dir einen tüchtigen Teil des Glücks; / verzehr, was du hast, und denk nicht an morgen, / denn dann hast du vielleicht schon ganz andere Sorgen. / Dir nimmt es und gibt es dem andern zum Lohne, / einem andern setzt auf es die Kaienkrone. / Verzehr, was du hast; was zu viel ist, verteil, / worum du dich geplagt, werd’ dem Feind nicht zuteil. / Stirbst du einmal, ist das, was beiseit’ du gelegt, / ja doch nichts als Wind, der das Feld überfegt. / (Deinem Feinde fällt zu, was im Schatze dir liegt; / schenk es her, damit dein Geist nicht noch Pein / dadurch kriegt!)
Aus dem vorletzten Kapitel des vierten Bandes
Als Araberglück siegt’ ob Perserglück, / wich Sasanierglück in das Dunkel zurück. / Voll wurde das Mass weit beherrschender Könige, / das Gold verschwand und man sah nur mehr Pfennige. / Es wechselten Gut und Garstig die Stelle, / statt zum Paradies sah man den Weg zur Hölle. / Ganz anders sah an sich das Weltgetriebe, / zu den Adelig-Freien verlor es die Liebe. / Wie die Allmacht des Schöpfers es findet für Recht, / so muss sein Werk hier verrichten der Knecht; / keinen Widerstand gibt’s gegen böses Geschick; / das Leben gibt er, er erfreut den Blick. / Als Jazd?gird hievon bekam die Kunde, / zog das Heer er zusammen allseits in der Runde; / den Sohn des Hurmuzd liess mit dem Heer / nach durchmessenem Wege erscheinen er, / er war Rustam geheissen, war geisteserhellt, / war klug und ein weit beherrschender Held, / war einsichtsvoll, verstand Astrologie, / indem beide Ohren den M?bads er lieh. / (Als die Kunde erhielt der Pahlawân, / kam er strahlenden Sinnes zum Schah heran, / er küsste den Boden zu seinen Füssen / und verweilte bei ihm nach ergebenen Grüssen.
Aus dem letzten Kapitel zu Beginn des Krieges zwischen Sasaniden und Muslimen das Lob auf den letzten sasanidischen Helden Rustam
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