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Meier, Christian
Christian Meier: Res publica amissa 4. Aufl.
Eine Studie zu Verfassung und Geschichte der späten römischen Republik
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KRISE OHNE ALTERNATIVE - CHRISTIAN MEIERS KLASSIKER ÜBER DEN UNTERGANG DER RÖMISCHEN RERUBLIK
Christian Meier prägte vor 50 Jahren den Begriff der "Krise ohne Alternative" für die späte römische Republik: Res publica amissa - das war eine Republik, deren Verlust befürchtet wurde, aber nicht für wahr gehalten werden konnte. Eine Gesellschaft... mehr
Beschreibung
KRISE OHNE ALTERNATIVE - CHRISTIAN MEIERS KLASSIKER ÜBER DEN UNTERGANG DER RÖMISCHEN RERUBLIK
Christian Meier prägte vor 50 Jahren den Begriff der "Krise ohne Alternative" für die späte römische Republik: Res publica amissa - das war eine Republik, deren Verlust befürchtet wurde, aber nicht für wahr gehalten werden konnte. Eine Gesellschaft zerstört ihre Ordnung, obwohl, ja: indem sie sie zu erhalten sucht. Res publica amissa gehört zu den eigenartigsten und, wenn man das so steigern darf, paradoxesten der Weltgeschichte. Eine virulente Krise spielt sich ab, in der sich hundert Jahre lang keine Alternative zum Herkommen bildet; in der alle potentiell Mächtigen mit dem System zufrieden und die Unzufriedenen über einzelne Situationen hinaus machtlos sind; in der die Reformen sich zumeist so schädlich auswirken wie die Mißstände, in der Effizienz und verfassungsgemäßes Handeln verschiedentlich zu Gegensätzen geraten. Erst nach nahezu zwei Jahrzehnten neuerlichen zermürbenden Bürgerkriegs konnte Augustus eine neue, eine monarchische Ordnung einrichten - und zwar indem er die Republik wiederherzustellen vorgab.
- Eine Gesellschaft zerstört ihre Ordnung, indem sie die Ordnung zu erhalten versucht
- Warum fand sich in der Bürgeschaft keine tragfähige Alternative mit einer neuen Sicht auf das Gemeinwesen?
- Christian Meiers wegweisender Klassiker über die römische Republik in einer Krise ohne Alternative
50 JAHRE NACH SEINER ERSTVERÖFFENTLICHUNG JETZT IN DER 4. AUFLAGE
Meine ursprüngliche Absicht, den Untergang der römischen Republik zu verstehen, war im Laufe der Arbeit in den Hintergrund getreten. Viel problematischer schien mir, daß sie sich so lange hatte halten können; trotz vielerlei Veränderung, Unvermögen und Überforderung, trotz zum Teil heftiger innerer Kämpfe bis hin zum Bürgerkrieg. Als res publica amissa eben. Sie machte eine schwere Krise durch, die man seit Theodor Mommsen gern unter dem neuzeitlichen Begriff der Revolution faßt. Doch zeigte sich, daß sich innerhalb der Bürgerschaft eine Alternative zum Überkommenen, also der Magnetismus einer in einiger Breite sich verwurzelnden gesellschaftlichen Kraft samt neuen Ansprüchen, auch neuer Sicht auf das Gemeinwesen, vielleicht gar auf die Welt nicht hat bilden können. Erst nach nahezu zwei Jahrzehnten neuerlichen zermürbenden Bürgerkriegs konnte Augustus eine neue, eine monarchische Ordnung einrichten - und zwar indem er die Republik wiederherzustellen vorgab (und in der Tat auch vieles davon restaurierte und weiterführte) [...] Immer wieder erweist sich, daß Verfassungen oder besser: Ordnungen, ja daß dem ganzen Gefüge auch des Denkens, der Erwartungen, der Überzeugungen, des Selbstverständnisses von Gesellschaften eine bestimmte Kapazität zugemessen ist. Das heißt zugleich, daß ihnen (auf unterschiedliche Weise) Grenzen gesetzt sind, über die sie nicht einfach, nicht bruchlos hinwegkommen. Aus dem Vorwort zur neuen Auflage
LESEPROBE UNTER "WEITERE INFORMATIONEN"
INHALTSÜBERBLICK
Vorworte
Einführung zur Neuausgabe 1980
Einleitung
Grundbedingungen der Verfassungswirklichkeit der späten res publica
I Partium sensus neben necessitudo: Eine auffällige Spaltung der Politik
II Die aristokratische Prägung der res publica und das Bindungswesen
III Die übermäßige Extensivierung der res publica
IV Zur politischen Grammatik in der späten Republik
V Krise ohne Alternative
Die entscheidenden Stadien der akuten Krise
VI Der Ausbruch der akuten Krise in den Jahren seit 91 v. Chr
VIII Inhaltsverzeichnis
VII Die Zuspitzung der Krise in den Jahren um 60 v. Chr
2017. 392 S. 16 x 23,5 cm, brosch. Franz Steiner, Stuttgart.
Christian Meier prägte vor 50 Jahren den Begriff der "Krise ohne Alternative" für die späte römische Republik: Res publica amissa - das war eine Republik, deren Verlust befürchtet wurde, aber nicht für wahr gehalten werden konnte. Eine Gesellschaft zerstört ihre Ordnung, obwohl, ja: indem sie sie zu erhalten sucht. Res publica amissa gehört zu den eigenartigsten und, wenn man das so steigern darf, paradoxesten der Weltgeschichte. Eine virulente Krise spielt sich ab, in der sich hundert Jahre lang keine Alternative zum Herkommen bildet; in der alle potentiell Mächtigen mit dem System zufrieden und die Unzufriedenen über einzelne Situationen hinaus machtlos sind; in der die Reformen sich zumeist so schädlich auswirken wie die Mißstände, in der Effizienz und verfassungsgemäßes Handeln verschiedentlich zu Gegensätzen geraten. Erst nach nahezu zwei Jahrzehnten neuerlichen zermürbenden Bürgerkriegs konnte Augustus eine neue, eine monarchische Ordnung einrichten - und zwar indem er die Republik wiederherzustellen vorgab.
- Eine Gesellschaft zerstört ihre Ordnung, indem sie die Ordnung zu erhalten versucht
- Warum fand sich in der Bürgeschaft keine tragfähige Alternative mit einer neuen Sicht auf das Gemeinwesen?
- Christian Meiers wegweisender Klassiker über die römische Republik in einer Krise ohne Alternative
50 JAHRE NACH SEINER ERSTVERÖFFENTLICHUNG JETZT IN DER 4. AUFLAGE
Meine ursprüngliche Absicht, den Untergang der römischen Republik zu verstehen, war im Laufe der Arbeit in den Hintergrund getreten. Viel problematischer schien mir, daß sie sich so lange hatte halten können; trotz vielerlei Veränderung, Unvermögen und Überforderung, trotz zum Teil heftiger innerer Kämpfe bis hin zum Bürgerkrieg. Als res publica amissa eben. Sie machte eine schwere Krise durch, die man seit Theodor Mommsen gern unter dem neuzeitlichen Begriff der Revolution faßt. Doch zeigte sich, daß sich innerhalb der Bürgerschaft eine Alternative zum Überkommenen, also der Magnetismus einer in einiger Breite sich verwurzelnden gesellschaftlichen Kraft samt neuen Ansprüchen, auch neuer Sicht auf das Gemeinwesen, vielleicht gar auf die Welt nicht hat bilden können. Erst nach nahezu zwei Jahrzehnten neuerlichen zermürbenden Bürgerkriegs konnte Augustus eine neue, eine monarchische Ordnung einrichten - und zwar indem er die Republik wiederherzustellen vorgab (und in der Tat auch vieles davon restaurierte und weiterführte) [...] Immer wieder erweist sich, daß Verfassungen oder besser: Ordnungen, ja daß dem ganzen Gefüge auch des Denkens, der Erwartungen, der Überzeugungen, des Selbstverständnisses von Gesellschaften eine bestimmte Kapazität zugemessen ist. Das heißt zugleich, daß ihnen (auf unterschiedliche Weise) Grenzen gesetzt sind, über die sie nicht einfach, nicht bruchlos hinwegkommen. Aus dem Vorwort zur neuen Auflage
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Vorworte
Einführung zur Neuausgabe 1980
Einleitung
Grundbedingungen der Verfassungswirklichkeit der späten res publica
I Partium sensus neben necessitudo: Eine auffällige Spaltung der Politik
II Die aristokratische Prägung der res publica und das Bindungswesen
III Die übermäßige Extensivierung der res publica
IV Zur politischen Grammatik in der späten Republik
V Krise ohne Alternative
Die entscheidenden Stadien der akuten Krise
VI Der Ausbruch der akuten Krise in den Jahren seit 91 v. Chr
VIII Inhaltsverzeichnis
VII Die Zuspitzung der Krise in den Jahren um 60 v. Chr
2017. 392 S. 16 x 23,5 cm, brosch. Franz Steiner, Stuttgart.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Broschur
- Bestellnummer 1032334
- ISBN 978-3-515-11642-8
- Erscheinungstermin 08.03.2023
- Verlag Franz Steiner, Stuttgart
- Seitenzahl 392
erhältlich als:
Buch
Weitere Informationen
Weitere Informationen
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Autorenporträt
Autorenporträt
Christian Meier studierte Geschichte, Klassische Philologie und Römisches Recht. 1956 Promotion in Heidelberg; Habilitation 1963 in Frankfurt am Main; 1964 Privatdozent in Freiburg i. B., anschließend Professuren für Alte Geschichte in Basel (1966), Köln (1968), wiederum Basel (1973) und Bochum (1976). 1981 wurde er auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in München berufen, den er bis zu seiner Emeritierung 1997 innehatte. Christian Meier war von 1980 bis 1988 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands, von 1996 bis 2002 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und wurde u.a. 2009 mit der Lichtenberg-Medaille der Göttinger Akademie der Wissenschaften und 2014 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
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