Mit der ihr eigenen Verve und Sprachgewalt nimmt sich Despentes der Themen unserer Zeit an - #MeToo und Social Media, Drogen, Machtmissbrauch, Feminismus. Ungeschönt, aber nicht unversöhnlich hält Despentes unserer Gesellschaft den Spiegel vor.
Rebecca, Schauspielerin, über fünfzig und immer noch recht gut im Geschäft. Oscar, dreiundvierzig, Schriftsteller, der mit seinem zweiten Roman hadert, und Zoé, noch keine dreißig, Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin. Diese drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen nach einem verunglückten Instagram-Post Oscars aufeinander. Wie? Digital. Und so entsteht ein fulminanter Briefroman des 21. Jahrhunderts, in dem alle wichtigen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit verhandelt werden. Rebecca, Oscar, Zoé, alle drei sind vom Leben gezeichnet, voller Wut und Hass auf andere - und auf sich selbst. Aber sie müssen erkennen, dass diese Wut sie nicht weiterbringt, sondern nur einsamer macht, dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind.
Mit dieser Tour de Force durch gesellschaftliche Debatten und Konflikte behauptet Virginie Despentes klar ihre Position als eine der wichtigsten Autor*innen Frankreichs, die Wut und Aggression gekonnt einsetzt, um Versöhnung zu predigen. Ganz große Literatur.
2. Aufl. 2023. 336 S., 12,5 x 20,5 cm, geb. Kiepenheuer & Witsch, Köln.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1032471
- ISBN 978-3-462-00499-1
- Erscheinungstermin 29.03.2023
- Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
- Seitenzahl 336
erhältlich als:
Alle Bücher der "Belletristik Bestenliste" April 2023 Weitere Bücher der Bestenlisten entdecken
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Ina Kronenberger übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, vornehmlich Belletristik. Zu den von ihr übersetzten Autor*innen gehören Per Petterson, Nina Lykke, Philippe Claudel und Anna Gavalda.
Tatjana Michaelis studierte Literaturwissenschaft und war Lektorin in einem literarischen Verlag. Heute arbeitet sie als freie Lektorin und Übersetzerin.
So versöhnlich war [Despentes] schon lange nicht mehr. Auch wenn sie gnadenlos auf- und abräumt.
Daniel Haas NZZ 20230222
Das Buch behandelt alle Themen unserer Gegenwart ... manchmal sehr komisch, immer berührend und am Ende unerwartet hoffnungsfroh.
Jakob Augstein, ZDF Literarisches Quartett, 27. Januar 2023
Rotzig, punkig – typisch Despentes.
Marlen Hobrack, Welt am Sonntag, 5. Februar 2023
Ein stark geschriebener, kraftvoller, [...] packender Gegenwartsroman über unsere Zeit.
Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur, 9. Februar 2023
Hashtag: Lohnt sich zu lesen.
Markus Tischer, Radio SRF 2 Kultur, 10. Februar 2023
Despentes ist eine herrlich unbarmherzige Erzählerin
Patrick Wildermann, Galore, 15. Februar 2023
Fast schon rührend humanistisch, empfiehlt [Despentes] einen Schritt zurück, um dadurch aufeinander zuzugehen. „Liebes Arschloch“ handelt so von einer Schlüsseltugend unserer Zeit: dem Versuch, im Gespräch zu bleiben.
Gerhard Stöger, Falter, 15. Februar 2023
Es [macht] Spaß, die oft ziemlich drastischen und witzigen Tiraden von Oscar und Rebecca zu lesen. Wie sich da zwei Menschen durchs widrige Leben schlagen [...], mit den Zumutungen des Älterwerdens hadern, die sozialen Medien verfluchen – das ist beste alltagsphilosophische Unterhaltung.
SWR 2 Buchkritik, 9. Februar 2023
Als Erster-Schritte-Ratgeber „How To Become a Mensch in the 21. Century“ wäre „Liebes Arschloch“ durchaus brauchbar. Was kann man Besseres von Kunst sagen?
Juliane Liebert, Süddeutsche Zeitung, 8. Februar 2023
Bewertung schreiben
Kunden haben sich ebenfalls angesehen