Keyserlingk, Linda von
Nur eine "ganz kleine Clique"?
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Der 20. Juli 1944 - ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Das Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler und der darauf folgende Umsturzversuch stehen als Symbol für den mutigen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Das NS-Regime versuchte damals das Bild des Widerstandskreises auf eine »ganz kleine Clique« zu reduzieren. Doch waren die Verbindungen und Strukturen im Vorfeld des Attentats viel weitreichender und komplexer, als es die öffentliche Darstellung vermuten ließ.
- Erstmalige Enthüllung der tatsächlichen Kenntnisse der NS-Ermittler über das Netzwerk
- Verwendung moderner Netzwerkanalysen zur Darstellung der vielfältigen Verbindungslinien
- Aufdeckung des geschickten Agierens der Verschwörer vor und nach dem Umsturzversuch
- Preisgekrönte Widerstandsforschung unter Verwendung von Briefen und Tagebücher
In "Nur eine »ganz kleine Clique«?" enthüllt Linda von Keyserlingk-Rehbein anhand moderner Netzwerkanalysen die tatsächlichen Kenntnisse der NS-Ermittler über das Netzwerk, das sich um den 20. Juli 1944 formierte. Dieses Netzwerk überrascht durch seine Vielfältigkeit und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, die es umfasste: Offiziere, Verwaltungsbeamte, Diplomaten, Juristen, Industrielle, Theologen, Gutsbesitzer, Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Durch den Einsatz zeitgenössischer Briefe und Tagebücher werden nicht nur das geschickte Agieren der Verschwörer vor und nach dem Umsturzversuch verdeutlicht, sondern auch die Fehlerhaftigkeit der NS-Quellen aufgedeckt.
Linda von Keyserlingk-Rehbein, renommierte Kuratorin am Militärhistorischen Museum in Dresden und Leiterin der Dokumentensammlung, legt mit diesem Werk eine wegweisende Studie vor, die eine neue Perspektive auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus eröffnet. Für ihre herausragende Forschung wurde sie 2022 mit dem Dorothee-Fliess-Preis für Widerstandsforschung ausgezeichnet, verliehen von der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V.
2018. 708 S. 90 Abb., 15 x 24 cm, Lukas Verlag, Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1032734
- ISBN 978-3-86732-303-1
- Verlag Lukas Verlag
- Seitenzahl 707
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Das Werk sticht aus der Schar der Neuerscheinungen heraus, die regelmäßig zu Jahrestagen des Hitler-Attentats erscheinen. Eben weil es einen ganz neuen Ansatz verfolgt und das Wissen um dieses wichtige historische Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte auf beeindruckende Weise bereichert.
Lars-Broder Keil auf WELT Geschichte
Zukünftig wird man in der Einschätzung des Attentats vom 20. Juli 1944 ohne Bezug auf diese Monografie nicht auskommen. Nach langer Zeit, die gefüllt war mit Detailuntersuchungen, liegt jetzt eine Gesamtübersicht des Netzwerks des deutschen Widerstands vor. Und zwar in einer Form, um die sie die damaligen NS-Ermittlungsbehörden, die vor der schwierigen Aufgabe standen, in kurzer Zeit das ›Wer, wie, was‹ des Attentats aufzuklären, beneidet hätten.
Knud von Harbou in der Süddeutschen Zeitung
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